An der deutsch-belgischen Grenze wurden zuletzt mehrfach Rinder angegriffen. Es sieht alles danach aus, als habe sich ein Wolf auf die großen Wiederkäuer spezialisiert.
Waren die vier Kühe von Landwirt Karl-Heinz Steffens in Hürtgen, Kreis Düren, Opfer eines Wolfsübergriffs? Die Frage wird sich erst nach der Genanalyse klären. Tatsache ist, dass die Kühe Bissverletzungen hatten und in der Region Wölfe schon gesichtet wurden.
Am Sonntagmorgen vor einer Woche fand der 61-jährige Landwirt eine Kuh verletzt auf der Weide. Das Tier war am Hüft- und am Sitzbeinhöcker „regelrecht angefressen“, zitierte die Aachener Zeitung Steffens. Zudem hatte sie Verletzungen am After und wies Bisstellen am Hals auf. Sie musste getötet werden.
Kühe tot im Stall
Zwei Tage später fand der Landwirt mit seinem Sohn morgens eine Kuh tot im Stall, eine weitere hatte sich offenbar in Panik in der Stalleinrichtung eingegrätscht und sich dabei so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste. Eine dritte Kuh hatte massive Bissverletzungen am Euter und war verblutet.
Genanalyse gestartet
Der informierte Wolfsberater Hermann Carl, pensionierter Polizist und Jäger, nahm Proben für die Genanalyse. Der Schaden für den Zuchtbetrieb ist groß, zumal eine Kuh hochtragend war. Zwei Ortschaften weiter, auf einer Weide bei Schmidt, waren am selben Tag sechs hochtragende Mutterkühe durch den Weidezaun gebrochen. Auf der Weide wurde ein frisch geborenes Kalb gefunden, das ausgeweidet war.
Die Orte Hürtgen und Schmidt liegen in der Pufferzone des Wolfsgebietes „Eifel – Hohes Venn“. Dieses wurde Anfang Juli 2019 ausgewiesen. Aus dem „Hohen Venn“ in Belgien liegen seit Mitte 2018 mehrere Wolfsnachweise vor. Unweit entfernt, in Simmerath in der Städteregion Aachen, war es im März dieses Jahres zu einem bestätigten Wolfsübergriff auf eine Schafherde gekommen. Zehn Schafe, zwei Lämmer und zwei Ziegen waren tot, 19 Schafe verletzt und vier davon verendet.
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Waren die vier Kühe von Landwirt Karl-Heinz Steffens in Hürtgen, Kreis Düren, Opfer eines Wolfsübergriffs? Die Frage wird sich erst nach der Genanalyse klären. Tatsache ist, dass die Kühe Bissverletzungen hatten und in der Region Wölfe schon gesichtet wurden.
Am Sonntagmorgen vor einer Woche fand der 61-jährige Landwirt eine Kuh verletzt auf der Weide. Das Tier war am Hüft- und am Sitzbeinhöcker „regelrecht angefressen“, zitierte die Aachener Zeitung Steffens. Zudem hatte sie Verletzungen am After und wies Bisstellen am Hals auf. Sie musste getötet werden.
Kühe tot im Stall
Zwei Tage später fand der Landwirt mit seinem Sohn morgens eine Kuh tot im Stall, eine weitere hatte sich offenbar in Panik in der Stalleinrichtung eingegrätscht und sich dabei so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste. Eine dritte Kuh hatte massive Bissverletzungen am Euter und war verblutet.
Genanalyse gestartet
Der informierte Wolfsberater Hermann Carl, pensionierter Polizist und Jäger, nahm Proben für die Genanalyse. Der Schaden für den Zuchtbetrieb ist groß, zumal eine Kuh hochtragend war. Zwei Ortschaften weiter, auf einer Weide bei Schmidt, waren am selben Tag sechs hochtragende Mutterkühe durch den Weidezaun gebrochen. Auf der Weide wurde ein frisch geborenes Kalb gefunden, das ausgeweidet war.
Die Orte Hürtgen und Schmidt liegen in der Pufferzone des Wolfsgebietes „Eifel – Hohes Venn“. Dieses wurde Anfang Juli 2019 ausgewiesen. Aus dem „Hohen Venn“ in Belgien liegen seit Mitte 2018 mehrere Wolfsnachweise vor. Unweit entfernt, in Simmerath in der Städteregion Aachen, war es im März dieses Jahres zu einem bestätigten Wolfsübergriff auf eine Schafherde gekommen. Zehn Schafe, zwei Lämmer und zwei Ziegen waren tot, 19 Schafe verletzt und vier davon verendet.