Gegenüber 2022 ist der Umsatz mit „Ohne GenTechnik“-Produkten um weitere 8,8 % auf jetzt 17,4 Mrd. € gestiegen. Das charakteristische grüne, rautenförmige Siegel war 2009 von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ins Leben gerufen worden. Um Vergabe und Kontrolle des Siegels kümmert sich der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG).
Größter Anteil Milchprodukte, stärkstes Plus bei Eiern
Den größten Anteil an den 17,4 Mrd. € Verbraucherausgaben für Lebensmittel mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel im Jahr 2023 machten Milch und Milchprodukte mit 11,9 Mrd. € (68 %) aus. Mit Geflügelfleischprodukten wurden 3,4 Mrd. € (20 %), mit Eiern 1,5 Mrd. € (9 %) und mit sonstigen Produkten 0,5 Mrd. € (3 %) erzielt. Bei Eiern war das Umsatzplus mit 12,3 % gegenüber dem Vorjahr am stärksten. Die Zahlen beruhen auf Auskünften der Lizenznehmer des „Ohne GenTechnik“-Siegels zuzüglich pauschaler Handelsspanne und Mehrwertsteuer.
„Ohne GenTechnik ist eine echte Erfolgsgeschichte! Für Verbraucher genauso wie für Hersteller und Handel“, sagt VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. Allen politisch Verantwortlichen müsse klar sein, dass Transparenz und damit eine Kennzeichnungspflicht auch für neue Gentechnik für ihre Wähler unerlässlich ist. Das zeigten auch bereits über 100.000 Unterstützer einer Online-Petition sehr deutlich. "Mit ‚Ohne Gentechnik‘ und dem ebenfalls gentechnikfreien Bio-Sektor wären alleine in Deutschland rund 32,5 Mrd. € Umsatz durch eine Aufweichung der Gentechnik-Regeln akut bedroht“.