Vollkosten für Bioverbandsmilch steigen auf knapp 70 Cent
Bioland und Naturland haben den Orientierungspreis für Biomilch aktualisiert. Gegenüber Sommer 2023 steigt er auf 69,6 ct/kg. Der tatsächliche Biomilchpreis lag im Vorjahr jedoch 12 ct/kg niedriger.
69,6 ct/kg Rohmilch: Das müssten Bioland- und Naturland-Milcherzeuger aktuell bekommen, um nachhaltig wirtschaften zu können. Die beiden größten deutschen Ökoverbände hatten bereits im Sommer 2023 gemeinsam berechnet, welcher Erzeugerpreis die hohen Aufwände bei der Bio-Milcherzeugung nach Bioland- und Naturland-Richtlinien deckt. Nun haben sie den Preis auf Basis einer aktuellen Berechnung angepasst.
2,6 Cent mehr wegen gestiegener Kosten
Im Vergleich zur Berechnung im letzten Sommer ist der Orientierungspreis angestiegen. Der aktualisierte Preis wurde auf das geänderte Kostenniveau zum Stand Januar 2024 angepasst. Die Preise für Strom und Milchleistungsfutter sind etwas gesunken, gleichzeitig haben sich Lohnkosten sowie Kosten für Betriebsmittel, Reparaturen und Investitionen für Gebäude und Maschinen erhöht. Dadurch steigt der Orientierungspreis unter dem Strich um 2,6 ct auf 69,6 ct/kg Rohmilch.
„Mit dem Orientierungspreis wollen wir deutsche Ökoanbauverbände die Richtung weisen, in die es zu einer Vollkostendeckung gehen muss. Will man ernsthaft die Erzeugerbasis sichern, muss dieser Weg in den Fokus rücken“, sagt Bioland-Präsident Jan Plagge.
Lücke von 12 Cent zur Vollkostendeckung
Naturland-Präsident Hubert Heigl ergänzt: „Wer besondere Leistungen für Tierwohl, Umwelt, Arten und Klima erbringt, der muss den Gegenwert nachher auch auf seinem Betriebskonto wiederfinden, um auf Dauer nachhaltig wirtschaften zu können. Von der Vollkostendeckung sind aber viele Bio-Milcherzeuger leider noch ein Stück weit entfernt. Wenn es künftig nicht weniger, sondern mehr von ihnen geben soll, muss diese Lücke sukzessive geschlossen werden.“
Der Auszahlungspreis für Biomilch lag 2023 im bundesweiten Durchschnitt laut Bioland bei 57,7 ct/kg (netto, bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, inkl. Zu- und Abschläge, inkl. Nachzahlungen, ohne Heumilchzuschläge). Damit fehlen den Betrieben derzeit zur Deckung der Vollkosten im Durchschnitt rund 12 ct/kg.
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69,6 ct/kg Rohmilch: Das müssten Bioland- und Naturland-Milcherzeuger aktuell bekommen, um nachhaltig wirtschaften zu können. Die beiden größten deutschen Ökoverbände hatten bereits im Sommer 2023 gemeinsam berechnet, welcher Erzeugerpreis die hohen Aufwände bei der Bio-Milcherzeugung nach Bioland- und Naturland-Richtlinien deckt. Nun haben sie den Preis auf Basis einer aktuellen Berechnung angepasst.
2,6 Cent mehr wegen gestiegener Kosten
Im Vergleich zur Berechnung im letzten Sommer ist der Orientierungspreis angestiegen. Der aktualisierte Preis wurde auf das geänderte Kostenniveau zum Stand Januar 2024 angepasst. Die Preise für Strom und Milchleistungsfutter sind etwas gesunken, gleichzeitig haben sich Lohnkosten sowie Kosten für Betriebsmittel, Reparaturen und Investitionen für Gebäude und Maschinen erhöht. Dadurch steigt der Orientierungspreis unter dem Strich um 2,6 ct auf 69,6 ct/kg Rohmilch.
„Mit dem Orientierungspreis wollen wir deutsche Ökoanbauverbände die Richtung weisen, in die es zu einer Vollkostendeckung gehen muss. Will man ernsthaft die Erzeugerbasis sichern, muss dieser Weg in den Fokus rücken“, sagt Bioland-Präsident Jan Plagge.
Lücke von 12 Cent zur Vollkostendeckung
Naturland-Präsident Hubert Heigl ergänzt: „Wer besondere Leistungen für Tierwohl, Umwelt, Arten und Klima erbringt, der muss den Gegenwert nachher auch auf seinem Betriebskonto wiederfinden, um auf Dauer nachhaltig wirtschaften zu können. Von der Vollkostendeckung sind aber viele Bio-Milcherzeuger leider noch ein Stück weit entfernt. Wenn es künftig nicht weniger, sondern mehr von ihnen geben soll, muss diese Lücke sukzessive geschlossen werden.“
Der Auszahlungspreis für Biomilch lag 2023 im bundesweiten Durchschnitt laut Bioland bei 57,7 ct/kg (netto, bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, inkl. Zu- und Abschläge, inkl. Nachzahlungen, ohne Heumilchzuschläge). Damit fehlen den Betrieben derzeit zur Deckung der Vollkosten im Durchschnitt rund 12 ct/kg.