Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Vereinfachungen für 2025 Pauschalierung

topplus Top-Leserstimmen

Was Landwirte zur Glyphosat-Entscheidung, Friedrich Merz & Pflanzenschutz sagen

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 7 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen ab sofort wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Sie möchten Ihre Gedanken ebenfalls mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit dem Stichwort „Leserstimmen“ an: Hanna.Grieger@topagrar.com

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Zu: "Friedrich Merz: 'Was ist in diesem Land eigentlich los?'"

Auf dem Raiffeisentag 2024 skizziert der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz die größten wirtschaftlichen Probleme Deutschlands und zeigt auf, wie er uns wirtschaftlich wieder auf die vorderen Plätze bringen will. Was die top agrar-Leser darüber denken:

Eine gemeinsame Strategie würde deutlich mehr Sicherheit bringen

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

"Ich frage mich immer, welche Partei vor der Ampel regiert hat. Frau Klöckner, ist doch von der CDU, und hat außer Interviews mit Nestle-Chefs in vier Jahren wenig gemacht. Und in der EU ist die CDU ja auch nicht vertreten, oder? Wer hat die Überbürokratie denn dort nur zu verantworten? Bestimmt die bösen Grünen.

Es wäre an der Zeit, dass die CDU endlich aufhört auf andere zu schimpfen, sondern sich selbst mal Gedanken macht, was deutschen Landwirten helfen kann. Als Landwirt würde ich derzeit auch zögern eine größere Investition zu tätigen, wenn ich nicht weiß, ob die CDU in zwei Jahren alles wieder Rückgängig macht, weil es ja von den bösen Grünen beschlossen wurde und ich dann blöd dastehe. Hier würde eine gemeinsame Strategie deutlich mehr Sicherheit bringen. Mal vernünftig miteinander reden und nicht schimpfen." (Dr. Ernst Rühl)

Wir brauchen Freirämue, um uns zu entwickeln

"Gebt den Menschen wieder mehr Freiräume, damit sich die Unternehmen entwickeln können! Überreglementierung und Auflagen für Visionen haben uns in diese Schieflage gebracht! Die Energie muss auch billiger werden. Das in etwa sind die größten Stellschrauben, daran müssen wir arbeiten! Der Handel honoriert eben diese "Nachteile" nicht. Ich hoffe für uns alle, dass es noch nicht zu spät ist..." (Willy Toft)

Die CDU hat die Bürokratiehürden selbst gebaut

"Die CDU hat auch nur leere Versprechungen, machen tun sie nichts. Sie waren die letzten Jahre selbst an der Regierung und haben viel von der Bürokratie selbst erschaffen. Alles nur Wahlkampf-Getöse." (Robert Renner)

Zu: "Verbände senden Beschwerdebrief wegen 'Zukunftsprogramm' Pflanzenschutz"

Statt Sicherung der Lebens- und Futtermittelversorgung und dem Problem der Produktionsverlagerungen thematisiert das BMEL in ihrem Zukunftsprogramm Pflanzenschutz nur die Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes ohne Folgeabschätzung. Dazu die Meinung unserer Leser:

Die Regierung sollte auch die Folgen im Blick haben

"Die Folgenabschätzungen waren noch nie im Fokus dieser Regierung. Das haben Regierungsvertreter zu manchem Thema auch offen zugegeben, dass man derartige Abschätzungen nicht habe. Warum sollte man also jetzt damit anfangen? Die Wiederwahl dieser Koalitionäre als Regierung ist gegessen. jetzt muss nur noch so schnell wie möglich die gewollte Ideologie in Verordnungen und Gesetze gegossen werden, damit man später überhaupt etwas vorzeigen kann. Empfehlungen, Gutachten und Praxiserfahrungen werden dafür tunlichst ignoriert und in den Wind geschrieben - aber bezahlt mit UNSEREN Steuergeldern!" (Stefan Lehr)

Mehr Freiheit in unserer Arbeit könnte die Lösung sein

"Es kommt auf qualitatives Wachstum an, weniger CO2, mehr Tierwohl, höhere Effizienz. Das muss das Ziel sein um die Quadratur des Kreises zu lösen. Das geht, man muss uns nur lassen und nicht Gebote und Verbote erlassen. Mehr Freiheit ist die Lösung." (B. Post)

Zu: "Wissenschaftler warnen: '95 % der Böden der Erde werden bis 2050 degradiert sein'"

Forscher warnen davor, dass jährlich 24 Mrd. t fruchtbarer Boden verloren gehen, was größtenteils auf nicht nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zurückzuführen ist. Das sagen die top agrar-Leser:

Wir Landwirte brauchen die fruchtbaren Böden - und arbeiten dafür

"Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass unsere Landwirtschaft in Deutschland die Böden verschlechtert. Wir Landwirte sind doch die ersten die einen fruchtbaren Boden benötigen, deswegen bringen wir den Nährstoffentzug durch Dünger wieder zurück in den Boden.

Ich denke die größte Stellschraube um weniger Böden zu degradieren, wäre weniger Flächen zuzubauen, die Städte nicht größer werden lassen, erstmal leer stehende Häuser abreisen und so neue Bauplätze ausweisen bevor wertvoller Boden zerstört wird. Bevor so viele Freiflächen-PV-Anlagen gebaut werden, sollten erst mal alle Dachflächen voll geklatscht werden." (Tobias Beyser)

Landwirte müssen nachhaltig wirtschaften 'dürfen' ohne Geld zu verlieren

"Der letzte Satz Ihres Berichtes ist falsch. Es wird Zeit sich zum ersten Mal zu überwinden die LandwirtInnen zu unterstützen. Ist sind nicht Armut und ökonomischer Druck, die die Böden strapazieren. Müsste es nicht möglich sein 20 % in Rotation besonders aufbauend bearbeiten zu können ohne in die Geldfalle zu geraten? Das hätte ich vom Green Deal erwartet. Herausgekommen sind Almosen und nicht standorttaugliche Auflagen." (Rudolf Rößle)

Durch Stickstoffbindung macht die Bewirtschaftung der Böden erst möglich

"Haber und Bosch, die im Jahr 1918 den Nobel-Preis für ihre Forschung, den Stickstoff aus der Luft für die Landwirtschaft und damit für die Ernährung der Menschheit nutzbar zu machen, haben die Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung unserer Böden erst ermöglicht. Unsere verantwortlichen Politiker verhindern mit ihren unverantwortlichen Extensivierungszielen die Erhaltung und Verbesserung unserer Agrarflächen. Dieser Quatsch muss beendet werden." (Wilhelm Grimm)

Zu: "Glyphosat-Anwendungsverordnung verlängert - Ausbringung mit Einschränkungen"

Die Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungverordnung ist durch den Bundesrat gegangen. Damit dürfte die Glyphosat-Ausbringung ab Juli mit Einschränkungen erlaubt sein. Schutzgebeite bleiben dabei außen vor. Dazu schreinen zwei top agrar-Leser ihre Meinung:

Wichtigster Punkt hierbei ist das Einhalten des 'Integrierten Pflanzenschutzes'

"'So viel wie nötig, so wenig wie möglich' ist ein lobenswerter Vorsatz. Er wird jedoch dann zur inhaltsleeren Phrase, wenn Landwirte die Grundsätze des Integrierten Pflanzenschutzes (IPS) vernachlässigen. Zu diesen Grundsätzen zählt beispielsweise das Einhalten von Anbaupausen. Wer Weizen nach Weizen anbaut oder Mais in mehrjährigen Selbstfolgen, der kann für sich nicht mehr ernsthaft behaupten, er würde nur 'so viel wie nötig und so wenig wie möglich' PSM einsetzen. Nicht selten werden in der Praxis leider Bedingungen geschaffen, die einen erhöhten PSM-Einsatz provozieren.

Ein anderes Beispiel ist die Sortenwahl. Im agrarheute-Artikel "Getreideaussaat: Warum akzeptieren Landwirte gesunde Sorten nicht?" vom 07.06.2023 wird berichtet, dass Landwirte bewusst resistenzschwache Sorten akzeptieren, weil Fungizide günstiger sind. Das hat mit dem gesetzlich vorgeschriebenen IPS aber eigentlich nichts mehr zu tun.

Und zum Aspekt 'bei entsprechender Indikation': Auch das Julius-Kühn-Institut bemängelt, dass Bonituren nicht gründlich genug durchgeführt und Behandlung vor Erreichen der Bekämpfungsschwelle vorgenommen werden.

Konkret zum Thema Glyphosat: Es gibt etliche Biobetriebe, die vormachen, dass es möglich ist, Ackerbau herbizidfrei und gleichzeitig pfluglos zu praktizieren. Es ist keinesfalls so als MÜSSTE bei einem Glyphosatverbot häufiger gepflügt, und auch nicht zwangsläufig explizit tief gepflügt werden. Vor einem halben Jahr hieß es, wenn der Agrardiesel teurer wird, dann wird weniger gepflügt und dann kommen mehr Herbizide zum Einsatz. Das kann die Gesellschaft doch nicht wollen. Jetzt heißt es, wenn Glyphosat verboten wird, dann müsse häufiger gepflügt werden. Das kann die Gesellschaft doch nicht wollen.

Statt mit Stimmungen in der Gesellschaft zu spielen, sollte sich der Bauernverband vielleicht eine konsistente Kommunikationsstrategie überlegen, bei der der eigene Berufsstand nicht einen 'Wie man's macht, macht's man's verkehrt!'-Eindruck vermittelt bekommt." (Philipp Dümig)

Regeln für Wasserschutzgebiete müssen überall gleich sein!

"Mir fehlt da ehrlich gesagt Mal wieder eine vernünftige Begründung warum Glyphosat in Wasserschutzgebieten verboten wird. Da wird immer über Biodiversität geredet, was einem Wasserwerk völlig egal sein dürfte, da Biodiversität im Trinkwasser nicht vorhanden ist. Vorbeugend verbieten zieht auch nicht, da Glyphosat in der EU erlaubt ist und keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit vorhanden sind. Wenn das dann doch der Grund sein sollte, dann bitte sofort alle Wasserwerke schließen die Trinkwasser aus Uferfiltrat beziehen.

Im Gegensatz zu Glyphosat gibt's in unseren Flüssen reichlich Verbindungen die das Prädikat wahrscheinlich krebserregend und darüber hinaus tragen. Ich erwarte eine faktenbasierte Politik und nicht das hinterherrennen irgendwelcher Meinungen von NGOs, von deren Anti-Glyphosat Kampagnen im Endeffekt nichts über geblieben ist.

Entschädigungszahlungen gibt es auch nicht obwohl doch jedem klar sein dürfte, dass aus einem Glyphosat-Verbot wirtschaftlich Nachteile entstehen dürften. Selbst die Wasserwerke dürften mit dieser Regelung nicht ganz glücklich sein fördern doch sämtliche Alternativen zum Glyphosat-Einsatz die Stickstoff-Auswaschung und den Einsatz anderer Pflanzenschutzmittel, die mit Sicherheit nicht so gut erforscht sind und seit Jahrzehnten ohne Probleme eingesetzt werden." (Norbert Schulze-Darphorn)

Mehr zu dem Thema

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.