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Big Dutchman

Was Schweine füttert, kann auch Insekten mästen

Der Hersteller für Stalltechnologie Big Dutchman betritt Neuland. Durch Anpassung bestehender Technik aus der Nutztierhaltung baut das Unternehmen nun Farmen für die Insektenzucht.

Lesezeit: 2 Minuten

Wie geht das Unternehmen Big Dutchman mit der sinkenden Anzahl von Nutztierhaltern um? Es sucht, genau wie die Landwirte, neue Standbeine – und hat die Insektenmast gefunden. Das berichtete Konstantin Kahle vergangene Woche bei einem Livetalk zum Thema „Nutzungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Altgebäude“. Beim Stalltechnik-Hersteller arbeitet er in der Geschäftsfeldentwicklung. Seit 2021 kooperiert Big Dutchman demnach mit dem Münchner Start-up FarmInsect, das automatisierte, modulare Anlagen für die Mast der Schwarze Soldatenfliege auf den Markt gebracht hat.

Fütterungstechnik für Schweine und Larven ähnelt sich

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So konnte Big Dutchman vor allem die Klima- und Steuerungstechnik, die sonst im Geflügel- oder Schweinebereich zum Einsatz kommt, auf die Insektenmast übertragen. Denn die Futterküche für die Anlagen des Start-ups FarmInsect sehe Kahle zufolge beinahe genauso aus, wie die für Schweinehalter. Die Grundtechnik habe das Unternehmen schlichtweg übernommen.

In der Insektenfütterung vermahlt die Anlage die Futterkomponenten, wie Getreidespelzen, Gras- und Silageanteile, und vermengt sie mit Wasser. Für die Kotverwertung kommen Technologien aus dem Geflügelsektor zum Einsatz, zum Beispiel Trockner und Pelletierer.

Kahle betont: „Die klassische Tierhaltung bleibt natürlich der Schwerpunkt der deutschen Landwirtschaft. Wir sehen dazu aber mögliche Ergänzungen. Die Insektenmast lässt sich sinnvoll in Betriebe integrieren.“

Regionales Protein statt Import-Soja

Die Insektenmast kann eine Option für Landwirte sein, die ihre bestehenden Altgebäude umnutzenmöchten, sagte Philipp Zimmermann von FarmInsect während der Online-Veranstaltung. Die kleinen Tiere sollen als regionaler Rohstoff Soja und Fischmehl in Futtermitteln ersetzen. Zugelassen ist der Einsatz von Insektenprotein bereits in der Geflügel-, Schweine- und Heimtierfütterung.

Besonders für Betriebe, die Biogasanlagen betreiben, sei die Insektenmast sinnvoll, betonte Zimmermann. Denn so kann ein Energiekreislauf entstehen: Bei der Mast fällt ein Reststoff aus Kot und Futterresten an, der sogenannte Larvenfraß. Dieser habe ein ähnliches Biogaspotential, wie herkömmliche Maissilage, so die Rechnung des Start-ups. Die Abwärme der Anlage kommt dann wiederum in der Insektenmast zum Einsatz.

Auch Vertical Farming möglich?

Auch an Vertical Farming Systemen bekundete Kahle im Webinar Interesse. „Die Klima- und Steuerungstechnik für Geflügel und Schweine könnte auch für Indoor-Kulturen genutzt werden.“Noch gibt es hier aber keine Anwendungsbeispiele.

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