Jeden Freitag bietet top agrar Landwirten einen kompakten Wochenüberblick. Die Themen diese Woche: Weniger GLÖZ, mehr Öko-Regelungen und Klartext vom neuen DBV-Vize Torsten Krawczyk
Jeden Freitag fassen wir die Meldungen zusammen, die die top agrar-Leser in der Vergangenen Woche besonders interessiert haben.
Mit top agrar-Kompakt wollen wir Ihnen dabei helfen, gut informiert ins Wochenende zu starten. Auch dann, wenn Sie in der vergangenen Woche nicht genügend Zeit für die ausführliche Lektüre hatten.
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Neuer DBV-Vize Krawczyk: "Vater Staat ist überfordert und gefühlt pleite."
Knapp 97 % der Delegierten des Deutschen Bauerntages wählten Torsten Krawczyk zum Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes.
Krawczyk kritisiert im Gespräch mit top agrar den derzeit stark „ökologisierten“ Weg der Agrarpolitik, da es an finanziellen Mitteln für entsprechende Programme mangelt. Klartext von Krawczyk: „Ich bin sehr dafür, dass wir unsere Kernkompetenzen als Landwirte wieder mehr nach vorne rücken. Denn Vater Staat ist meiner Überzeugung nach überfordert von den aktuellen Herausforderungen und – gefühlt – pleite.“
Er fordert die Abschaffung der Stoffstrombilanzierung und eine Vereinfachung der GAP, um Landwirte zu entlasten und die Bürokratie zu reduzieren.
Krawczyk betont die Wichtigkeit des DBV-Projekts Zukunftsbauer, um positive Perspektiven für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zu entwickeln.
Für den Umgang mit dem Wolf fordert Krawczyk eine extreme Regulierung, um die Landwirtschaft vor Wolfsrissen zu schützen.
GLÖZ und Öko-Regelungen: Diese Fristen streichen die Agrarminister
Im nassen Herbst 2023 hatte eine Frist am 15. November viele Landwirte gehörig ins Schwitzen gebracht: Um Prämien zu erhalten, musste auf 80 % der Flächen eine Mindestbodenbedeckung festzustellen sein. Für viele ein nicht erfüllbarer Termin, weil die Böden einfach viel zu feucht waren. Ab 2025 soll dieser Termin entfallen.
Kontrollen und Sanktionen für Agrarbetriebe bis 10 ha sollen wegfallen. Darüber hinaus wird die obligatorische Stilllegung von vier Prozent der Ackerfläche (GLÖZ 8) bis 2027 ausgesetzt.
Landwirte müssen dann noch nicht einmal Leguminosen oder Zwischenfrüchte auf 4 % der Fläche einplanen, wie es im Jahr 2024 noch für GLÖZ 8 gilt.
Den Fruchtwechsel(GLÖZ 7) auf jedem Ackerschlag müssen Landwirte künftig alle drei Jahre sicherstellen.
Auch für GLÖZ 5 und GLÖZ 1 sowie bei den Öko-Regelungen wollen Bund und Länder Hand anlegen.
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Agrarpaket: Ampel plant auch neue Ökoregelung zur Biodiversität
Die Ampel-Koalition plant zwei neue Öko-Regelungen im Rahmen der GAP: eine für Milchviehbetriebe mit Weidehaltung und eine für Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität.
Landwirte sollen die neuen Öko-Regelungen ab2026 beantragen können.
Der Bund will die neuen Öko-Regelungen nicht über durch eine gekürzte Basisprämie finanzieren.
Das Agrarpaket soll am 4. Juli im Bundestag beschlossen und am 27. September im Bundesrat final behandelt werden.
Stattdessen soll auf Mittel zurückgegriffen werden, die aufgrund des Rückgangs an landwirtschaftlichen Flächen in den vergangenen Jahren nicht mehr zur Einkommensgrundstützung benötigt werden.
Die geplante Senkung des Pauschalierungssatzes von aktuell 9 % auf 8,4 % und dann auf 7,8 % ab dem 1.1.2025 sorgt für hitzige Diskussionen unter Landwirten und Experten.
Rund 80 % der befragten top agrar-Leser, die heute noch pauschalieren, würden bei einer Senkung auf 7,8 % in die Regelbesteuerung wechseln. Das zeigt eine nicht repräsentative Umfrage unter 620 topagrar-Lesern.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert die Berechnungsmethode der Regierung und kommt in eigenen Berechnungen auf einen notwendigen Pauschalierungssatz von 10,5 %.
Ein großer Teil der Landwirte hält die geplante Reduktion für falsch und erwägt rechtliche Schritte gegen die neuen Sätze.
Steuerexperten monieren, dass die Berechnungen der Regierung Jahre enthalten, in denen die Pauschalierungsgrenze von 600.000 € Umsatz noch gar nicht galt.
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Knapp 97 % der Delegierten des Deutschen Bauerntages wählten Torsten Krawczyk zum Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes.
Krawczyk kritisiert im Gespräch mit top agrar den derzeit stark „ökologisierten“ Weg der Agrarpolitik, da es an finanziellen Mitteln für entsprechende Programme mangelt. Klartext von Krawczyk: „Ich bin sehr dafür, dass wir unsere Kernkompetenzen als Landwirte wieder mehr nach vorne rücken. Denn Vater Staat ist meiner Überzeugung nach überfordert von den aktuellen Herausforderungen und – gefühlt – pleite.“
Er fordert die Abschaffung der Stoffstrombilanzierung und eine Vereinfachung der GAP, um Landwirte zu entlasten und die Bürokratie zu reduzieren.
Krawczyk betont die Wichtigkeit des DBV-Projekts Zukunftsbauer, um positive Perspektiven für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zu entwickeln.
Für den Umgang mit dem Wolf fordert Krawczyk eine extreme Regulierung, um die Landwirtschaft vor Wolfsrissen zu schützen.
GLÖZ und Öko-Regelungen: Diese Fristen streichen die Agrarminister
Im nassen Herbst 2023 hatte eine Frist am 15. November viele Landwirte gehörig ins Schwitzen gebracht: Um Prämien zu erhalten, musste auf 80 % der Flächen eine Mindestbodenbedeckung festzustellen sein. Für viele ein nicht erfüllbarer Termin, weil die Böden einfach viel zu feucht waren. Ab 2025 soll dieser Termin entfallen.
Kontrollen und Sanktionen für Agrarbetriebe bis 10 ha sollen wegfallen. Darüber hinaus wird die obligatorische Stilllegung von vier Prozent der Ackerfläche (GLÖZ 8) bis 2027 ausgesetzt.
Landwirte müssen dann noch nicht einmal Leguminosen oder Zwischenfrüchte auf 4 % der Fläche einplanen, wie es im Jahr 2024 noch für GLÖZ 8 gilt.
Den Fruchtwechsel(GLÖZ 7) auf jedem Ackerschlag müssen Landwirte künftig alle drei Jahre sicherstellen.
Auch für GLÖZ 5 und GLÖZ 1 sowie bei den Öko-Regelungen wollen Bund und Länder Hand anlegen.
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Agrarpaket: Ampel plant auch neue Ökoregelung zur Biodiversität
Die Ampel-Koalition plant zwei neue Öko-Regelungen im Rahmen der GAP: eine für Milchviehbetriebe mit Weidehaltung und eine für Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität.
Landwirte sollen die neuen Öko-Regelungen ab2026 beantragen können.
Der Bund will die neuen Öko-Regelungen nicht über durch eine gekürzte Basisprämie finanzieren.
Das Agrarpaket soll am 4. Juli im Bundestag beschlossen und am 27. September im Bundesrat final behandelt werden.
Stattdessen soll auf Mittel zurückgegriffen werden, die aufgrund des Rückgangs an landwirtschaftlichen Flächen in den vergangenen Jahren nicht mehr zur Einkommensgrundstützung benötigt werden.
Die geplante Senkung des Pauschalierungssatzes von aktuell 9 % auf 8,4 % und dann auf 7,8 % ab dem 1.1.2025 sorgt für hitzige Diskussionen unter Landwirten und Experten.
Rund 80 % der befragten top agrar-Leser, die heute noch pauschalieren, würden bei einer Senkung auf 7,8 % in die Regelbesteuerung wechseln. Das zeigt eine nicht repräsentative Umfrage unter 620 topagrar-Lesern.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert die Berechnungsmethode der Regierung und kommt in eigenen Berechnungen auf einen notwendigen Pauschalierungssatz von 10,5 %.
Ein großer Teil der Landwirte hält die geplante Reduktion für falsch und erwägt rechtliche Schritte gegen die neuen Sätze.
Steuerexperten monieren, dass die Berechnungen der Regierung Jahre enthalten, in denen die Pauschalierungsgrenze von 600.000 € Umsatz noch gar nicht galt.