Christian Baumeister aus Heiden ist begeisterter Drohnenpilot. Der gelernte Landwirt zeigt im WDR-Format „Lokalzeit Land.Schafft” Möglichkeiten und Chancen für die Landwirtschaft.
Egal ob Biostimulanzien, Düngemittel oder Untersaat – Die Zukunft der Feldbewirtschaftung wird nicht allein auf Landmaschinen fußen. Denn die Nutzung von großen und kleinen Drohnen hält immer weiter Einzug in die Landwirtschaft.
Christian Baumeister hat das Potenzial erkannt und wechselte von der praktischen Landwirtschaft zur Arbeit als Drohnenpilot. Wie seine Arbeitsaufträge ablaufen, zeigte Baumeister im WDR-Format „Lokalzeit Land.Schafft” im Beitrag „Was kann eine XXL-Agrardrohne?“.
Maxidrohne über dem Maisfeld
„Vor dem Fliegen kommt das Schleppen“, leitet der WDR die erste Station der Sprühdrohne im Videobeitrag ein. Kein Wunder, bei einer Drohne dieser Größenordnung müssen 26 kg Leergewicht zum ausgewählten Startpunkt transportiert werden. Mit einer Flügelspannweite von 2,6 m und Kosten von 17.000 € zählt diese Drohne zu den kostspieligeren Exemplaren.
Die Flugroute muss Baumeister zuvor berechnen. Außerdem muss er wegen eines nahegelegenen Strommastens zusätzlich eine Sondergenehmigung beim Netzbetreiber einholen, erklärt Baumeister. Auch wenn die Drohne mit Sensoren in alle Richtungen ausgestattet sei, müsse man sich entsprechend absichern, führt Baumeister fort.
Der Drohnenpilot möchte Biostimulanzien im Feld verteilen. Der Mais habe unter den Pflanzenschutzmaßnahmen gelitten, so Baumeister. Ein Gemisch aus Algen, Aminosäuren, Huminstoffen und Huminsäuren soll helfen, das Wurzelwachstum und die Photosynthese-Leistung zu fördern
Im Beitrag des WDR wird aufgegriffen, dass die Biostimulanzien auch durch eine normale Feldspritze ausgebracht werden könnten. Doch Baumeister erklärt, dass das traktorgebundene Ausbringen das Zehnfache an Wasser im Tank benötige. Die Drohne hilft auch bei schwierigen Bodenbedingungen. Denn sie vermeidet Fahrspuren und Bodenschäden, die sonst bei der herkömmlichen Ausbringung gerade bei nassen Bodenverhältnissen auftreten könnten.. Mit der Drohne könne man aber unabhängig von den Bodenverhältnissen arbeiten, erzählt Baumeister.
Ein weiterer Vorteil für die Drohne findet sich in der Applikation der Biostimulanzien. Die Drohne erzeugt durch ihre vier Rotoren einen nach unten gerichteten Windkanal, der die Abdrift der Biostimulanzien verringert. Durch den sogenannten „Downwash“-Effekt, bei dem eine zusätzliche Verwirbelung des Windkanals entsteht, werden die im Video gezeigten Maispflanzen vollständig benetzt. Für den Kunden liegen die Kosten für den Flugeinsatz bei 25 € pro Hektar.
Effiziente Untersaat aus der Luft
Der nächste Arbeitsauftrag bringt Christian Baumeister nach Münster. Auf einem Weizenfeld soll eine Mischung aus Kresse und Klee als Zwischenfrucht via Drohne ausgebracht werden. 10 kg Saatgut verteilt seine Drohne auf einem Hektar, erklärt Baumeister. Für den Auftraggeber liegen die Auftragskosten bei 35 € pro Hektar. Im WDR-Beitrag wird hervorgehoben, dass das Angebot von Christian Baumeister damit deutlich günstiger ist als traditionelle Alternativen. Auch die Landwirtschaftskammer NRW sieht Potenzial in der Aussaat von Untersaaten per Drohne, erklärt der WDR.
In einer Stunde könne er 7 bis 8 ha Zwischenfrüchte aussäen, hebt Baumeister hervor. Es käme auf die richtige Planung an, dann wäre auch eine Tagesleistung von 60 bis 70 ha möglich. Natürlich nur mit der richtigen Anzahl an Akkupaaren, die nach jedem Hektar getauscht werden müssen.
Wenn PV-Anlagen das Brandrisiko erhöhen
Die letzte Station des WDR-Beitrages bringt Christian Baumeister zu seinem Nachbarn. Der Auftrag: Die PV-Anlagen auf den Hofgebäuden sollen mit einer kleinen Drohne mit Wärmebildkamera überflogen und deren Funktionsfähigkeit geprüft werden.
Ein häufiges Problem bei PV-Anlagen ist die kaum sichtbare Beschädigung der Module durch Nässe oder Hagelschlag. Dadurch verlieren sie langsam an Leistung. Auch ein Wärmestau durch defekte oder blockierte und zusammengeschaltete Zellen, sogenannten Substrings, kann durch die Wärmebildkamera erfasst werden. Eine wichtige Maßnahme, denn ohne kompetente Kontrollen kann das Solarmodul schnell zur Brandgefahr werden.
Arbeiten die Paneele reibungslos, erscheinen sie dunkel auf der Wärmebildkamera. „Staut sich die Energie, werden die Paneele verdächtig hell“, hebt Baumeister hervor. Im Video hebt sich eine Stelle an den Paneelen hell ab. Baumeister vermutet einen Substring. Am Ende stellt sich heraus, die hellen Flecken sind n durch einfachen Vogelkot entstanden.
Im Abschluss des WDR-Beitrages zieht Baumeister Bilanz. Für ihn sei es die richtige Entscheidung gewesen, aus der Landwirtschaft mit eigenem Schweinemastbetrieb auszusteigen. So habe er auch mehr Zeit für die Familie. Über zu wenige Aufträge müsse er sich nicht beklagen, erklärt der WDR.
Wenn Baumeister an die Zukunft der Landwirtschaft denkt, sieht er genug berufliche Chancen für sich. Wenn es in Zukunft möglich sei, auch Drohnen mit 60 bis 100 kg Fluglast zu fliegen, könnten Agrardrohnen eine echte Konkurrenz für Schlepper darstellen, fasst Baumeister zusammen.
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Egal ob Biostimulanzien, Düngemittel oder Untersaat – Die Zukunft der Feldbewirtschaftung wird nicht allein auf Landmaschinen fußen. Denn die Nutzung von großen und kleinen Drohnen hält immer weiter Einzug in die Landwirtschaft.
Christian Baumeister hat das Potenzial erkannt und wechselte von der praktischen Landwirtschaft zur Arbeit als Drohnenpilot. Wie seine Arbeitsaufträge ablaufen, zeigte Baumeister im WDR-Format „Lokalzeit Land.Schafft” im Beitrag „Was kann eine XXL-Agrardrohne?“.
Maxidrohne über dem Maisfeld
„Vor dem Fliegen kommt das Schleppen“, leitet der WDR die erste Station der Sprühdrohne im Videobeitrag ein. Kein Wunder, bei einer Drohne dieser Größenordnung müssen 26 kg Leergewicht zum ausgewählten Startpunkt transportiert werden. Mit einer Flügelspannweite von 2,6 m und Kosten von 17.000 € zählt diese Drohne zu den kostspieligeren Exemplaren.
Die Flugroute muss Baumeister zuvor berechnen. Außerdem muss er wegen eines nahegelegenen Strommastens zusätzlich eine Sondergenehmigung beim Netzbetreiber einholen, erklärt Baumeister. Auch wenn die Drohne mit Sensoren in alle Richtungen ausgestattet sei, müsse man sich entsprechend absichern, führt Baumeister fort.
Der Drohnenpilot möchte Biostimulanzien im Feld verteilen. Der Mais habe unter den Pflanzenschutzmaßnahmen gelitten, so Baumeister. Ein Gemisch aus Algen, Aminosäuren, Huminstoffen und Huminsäuren soll helfen, das Wurzelwachstum und die Photosynthese-Leistung zu fördern
Im Beitrag des WDR wird aufgegriffen, dass die Biostimulanzien auch durch eine normale Feldspritze ausgebracht werden könnten. Doch Baumeister erklärt, dass das traktorgebundene Ausbringen das Zehnfache an Wasser im Tank benötige. Die Drohne hilft auch bei schwierigen Bodenbedingungen. Denn sie vermeidet Fahrspuren und Bodenschäden, die sonst bei der herkömmlichen Ausbringung gerade bei nassen Bodenverhältnissen auftreten könnten.. Mit der Drohne könne man aber unabhängig von den Bodenverhältnissen arbeiten, erzählt Baumeister.
Ein weiterer Vorteil für die Drohne findet sich in der Applikation der Biostimulanzien. Die Drohne erzeugt durch ihre vier Rotoren einen nach unten gerichteten Windkanal, der die Abdrift der Biostimulanzien verringert. Durch den sogenannten „Downwash“-Effekt, bei dem eine zusätzliche Verwirbelung des Windkanals entsteht, werden die im Video gezeigten Maispflanzen vollständig benetzt. Für den Kunden liegen die Kosten für den Flugeinsatz bei 25 € pro Hektar.
Effiziente Untersaat aus der Luft
Der nächste Arbeitsauftrag bringt Christian Baumeister nach Münster. Auf einem Weizenfeld soll eine Mischung aus Kresse und Klee als Zwischenfrucht via Drohne ausgebracht werden. 10 kg Saatgut verteilt seine Drohne auf einem Hektar, erklärt Baumeister. Für den Auftraggeber liegen die Auftragskosten bei 35 € pro Hektar. Im WDR-Beitrag wird hervorgehoben, dass das Angebot von Christian Baumeister damit deutlich günstiger ist als traditionelle Alternativen. Auch die Landwirtschaftskammer NRW sieht Potenzial in der Aussaat von Untersaaten per Drohne, erklärt der WDR.
In einer Stunde könne er 7 bis 8 ha Zwischenfrüchte aussäen, hebt Baumeister hervor. Es käme auf die richtige Planung an, dann wäre auch eine Tagesleistung von 60 bis 70 ha möglich. Natürlich nur mit der richtigen Anzahl an Akkupaaren, die nach jedem Hektar getauscht werden müssen.
Wenn PV-Anlagen das Brandrisiko erhöhen
Die letzte Station des WDR-Beitrages bringt Christian Baumeister zu seinem Nachbarn. Der Auftrag: Die PV-Anlagen auf den Hofgebäuden sollen mit einer kleinen Drohne mit Wärmebildkamera überflogen und deren Funktionsfähigkeit geprüft werden.
Ein häufiges Problem bei PV-Anlagen ist die kaum sichtbare Beschädigung der Module durch Nässe oder Hagelschlag. Dadurch verlieren sie langsam an Leistung. Auch ein Wärmestau durch defekte oder blockierte und zusammengeschaltete Zellen, sogenannten Substrings, kann durch die Wärmebildkamera erfasst werden. Eine wichtige Maßnahme, denn ohne kompetente Kontrollen kann das Solarmodul schnell zur Brandgefahr werden.
Arbeiten die Paneele reibungslos, erscheinen sie dunkel auf der Wärmebildkamera. „Staut sich die Energie, werden die Paneele verdächtig hell“, hebt Baumeister hervor. Im Video hebt sich eine Stelle an den Paneelen hell ab. Baumeister vermutet einen Substring. Am Ende stellt sich heraus, die hellen Flecken sind n durch einfachen Vogelkot entstanden.
Im Abschluss des WDR-Beitrages zieht Baumeister Bilanz. Für ihn sei es die richtige Entscheidung gewesen, aus der Landwirtschaft mit eigenem Schweinemastbetrieb auszusteigen. So habe er auch mehr Zeit für die Familie. Über zu wenige Aufträge müsse er sich nicht beklagen, erklärt der WDR.
Wenn Baumeister an die Zukunft der Landwirtschaft denkt, sieht er genug berufliche Chancen für sich. Wenn es in Zukunft möglich sei, auch Drohnen mit 60 bis 100 kg Fluglast zu fliegen, könnten Agrardrohnen eine echte Konkurrenz für Schlepper darstellen, fasst Baumeister zusammen.