Marktkommentar vom 2.7.2024
Die Weizenkurse liegen zu Beginn dieser Woche deutlich über den Notierungen der Vorwoche. Die Anbaufläche in den USA liegt nach neuen Schätzungen etwa fünf Prozent unter den Prognosen. Zusätzlich fallen die Exporterwartungen für Russland laut Analystenhaus SovEcon im Wirtschaftsjahr 2024 /25 mit 46,1 Mio. t gegenüber den bisher vorausgesagten 47,8 Mio. t schwächer aus. 23/24 lagen sie bei 52,2 Mio. t.
Zuvor hatten höher geschätzte Endbestände in den USA vorm Wochenende wieder für Druck auf die Kurse gesorgt. Aber auch der höhere Anteil an Mais auf den Flächen drückte bis dahin auf die Preise. Gleichzeitig wurden die Bewertungen für die französischen Weizenbestände als gut bis sehr gut um zwei Punkte auf 60 % herabgesetzt.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht von einer durchschnittlichen Getreideernte in diesem Jahr in Höhe von nicht ganz 42 Mio. t aus. Im Vorjahr waren es gut 42,2 Mio. t. Heterogene Erträge dürften das Bild der diesjährigen Ernte kennzeichnen, ist zu hören. Viel Regen, hohe Temperaturen werden als Voraussetzung für einen höheren Krankheitsdruck gesehen.
Erste Gerste ist in Sachsen-Anhalt, NRW und im Südwesten Deutschlands geerntet. Während die Ergebnisse im Norden mit 7 t/ha und Hektolitergewichten zwischen 61 bis 65 kg recht gut ausfallen, geben die Ergebnisse von leichten Böden im Südwesten mit 5,5 t/ha bis 6,0 t /ha und Hektolitergewichten von 61kg bis 63kg ein etwas schwächeres Bild ab. Hier handelt es sich aber um erste Eindrücke. Der Regen hat die Arbeiten jetzt weitgehend unterbrochen. Die Landwirtschaft hält sich nach wie vor mit Verkäufen zurück und wartet die tatsächlichen Ergebnisse ab.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)